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Nachbarschaftshilfe Butzbach

Jahresfahrt 2013 - Nachbarschaftshilfe erkundet Marburg

Am 23. April 2013 führte die Jahresfahrt der Nachbarschaftshilfe die 50 Teilnehmer/-innen in die schöne Universitätsstadt Marburg, wo zunächst die Besichtigung eines besonders sehenswerten Kulturdenkmals - dem Schloss - auf dem Programm stand. Unter fachkundiger Führung wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen durch die Räume des Landgrafenschlosses geführt, das hoch über der Marburger Altstadt thront, und erfuhren dort sehr viel über die geschichtliche Entwicklung des Schlosses: Die ältesten von außen sichtbaren Gebäudeteile stammen aus dem 13. Jahrhundert. Der erste hessische Landgraf Heinrich I., Enkel der heiligen Elisabeth, baute hier seine Residenz. Im Untergeschoss des Westflügels befinden sich auch Reste alter Burganlagen aus dem 9. und 10. Jahrhundert. Der im Nordtrakt gelegene und im letzten Viertel des 13. Jahrhunderts erbaute "Fürstensaal“ hat eine Grundfläche von ca. 420 Quadratmetern. Damit ist er der größte Profansaal Deutschlands, d.h. er wurde ausschließlich zu weltlichen Zwecken errichtet. Noch heute wird der Fürstensaal zu besonderen festlichen und kulturellen Anlässen genutzt. Ebenfalls beeindruckend für die Besucher sind die farbenfrohe Gestaltung der mittelalterlichen Kapelle innerhalb des Schlosses, ebenso wie ein Bild, welches das hier stattgefundene Religionsgespräch zwischen Luther und Zwingli darstellt, oder ein großer Wandteppich mit der Darstellung eines Lebenslaufes. Seine wichtige Funktion als eine der Hauptresidenzen der Landgrafen von Hessen verlor das Marburger Schloss im Jahr 1604 mit dem Tod von Landgraf Ludwig IV., der kinderlos verstarb.

Ludwig IV. - Erbe des Marburger Landesteiles – war einer der vier Söhne und Haupterben Philipps des Großmütigen (1504 – 1567). In der Folge diente das Landgrafenschloss vielen anderen Zwecken, es war unter anderem Gefängnis und Hessisches Staatsarchiv. Nach dieser Schlossbesichtigung kehrten die Besucher in das schöne Restaurant "Bückingsgarten“, direkt unterhalb des Schlosses gelegen, von der Terrasse aus mit herrlichem Blick über Marburg, zum Mittagessen ein. Nach dieser „Stärkung“ schlenderte man bei Sonnenschein in kleinen Gruppen durch den Schlosspark oder in Richtung Marktplatz und von dort durch die schöne Altstadt bis alle sich zum Kaffeetrinken im traditionsreichen Café Vetter wieder trafen. Nach gemütlichem Beisammensein im Café mit vielen angeregten Gesprächen, bestand die Möglichkeit, an einer geführten Tour durch die Altstadt teilzunehmen, bei der man u.a. die vielen schönen Fachwerkbauten aus verschiedenen Jahrhunderten bestaunten und viel Wissenswertes über den Fachwerkbau erfuhr. Ein schöner Tag in Marburg ging zu Ende. Mit dem Oberstadt-Aufzug ging es hinunter zum Bus und mit vielen Eindrücken einer sehenswerten Stadt, darin war man sich einig, trat man die Heimreise in ein ebenfalls sehenswertes Städtchen - unserem Butzbach - an.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fotos: Herr Peter Theissen
Bericht: Frau Kornelia Kraus-Ruppel