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Nachbarschaftshilfe Butzbach
Vortrag von Dr. Lutz Ehnert bei der Nachbarschaftshilfe Butzbach
Jüngst hatte die Nachbarschaftshilfe Butzbach Herrn Dr. Lutz Ehnert, Vorsitzender des Kneipp-Vereins Bad Nauheim in die "Wilhelmshöhe“ zu einem Vortrag "Neues aus unserer Nachbarstadt Bad Nauheim und vom Kneipp-Verein – Kneippsche Anwendungen auch in Butzbach?“ eingeladen. Der Einladung gefolgt waren ebenso zwei weitere Vertreter des Kneipp-Vereins Bad Nauheim, Frau Siegrid Bourdin (2.Vorsitzende) und Frau Birgit Stanzel-Fett, sowie Herr Hansemil Bang, als Vertreter der Stadt Butzbach (Bürgermeister Michael Merle ließ sich entschuldigen) und Herr Schnitter als Vertreter der Bäderbetriebe Butzbach. Die Nachbarschaftshilfe bedauerte, dass kein Vertreter des Seniorenbeirats sowie der AWO-Seniorenresidenz und der EVERGREEN-Senioreneinrichtung der Einladung gefolgt waren, da die Ausführungen von Dr. Ehnert zu "Kneipp-Therapien in Seniorenheimen und der Altenpflege“ sicher auch für diesen Personenkreis interessant gewesen wären. Zunächst berichtete Dr. Lutz Ehnert zur Entwicklung des Kneipp-Vereins, eines "Gesundheitsvereins“, der 1970 gegründet wurde und mittlerweile 916 Mitglieder umfasst, und damit der Stadt Bad Nauheim vom Heilbad zum Kneipp-Kurort, dass sich Bad Nauheim seit 2011 Kneipp-Kurort nennen darf, also die doppelte Zertifizierung erhielt. Mittlerweile werden 55 Sportgruppen angeboten, davon 30 ReHa- und 25 Präventions-Sportgruppen. Die Ausführungen zu „Kneipp-Therapien in Seniorenheimen“ und Kneipp-Anwendungen in der Pflege, die immer auch "Zuwendung zum Menschen“ bedeute, somit das Kneipp-Konzept sehr gut zur Altenpflege passt, stieß bei den Zuhörern auf Interesse. In Bad Nauheim gibt es mittlerweile Kneipp-zertifizierte Altenheime, das „Elisabeth-Haus“ wird sogar als "Kneipp-Haus“ bezeichnet, da es Kneippsche Anwendungen durch Kneipp-Akademie-Trainer im Haus ermöglicht und diese somit zu denjenigen Menschen bringt, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Sebastian Kneipp (1821-1897) als "Wasserdoktor“ bekannt und Begründer der Kneippschen Naturheillehre, ist bis heute aktuell. Seine Heillehre beruht auf den fünf Säulen "Lebensordnung, Wassertherapie, Bewegung, Ernährung, Heilkräuter“ und bietet somit vielfältige Therapiemöglichkeiten, jedoch nicht nur in der Rehabilitation bei bereits bestehenden Beschwerden, sondern auch in der Prävention, um möglichst gesund alt zu werden. „Gesund bleiben – Gesund werden“ heißt das Motto. Sport- und Wassertherapien sind in den ReHa-Kliniken in Bad Nauheim sehr gut möglich, da die Kliniken über ein Schwimmbad, entsprechende Räumlichkeiten und ausgebildetes Personal verfügen. Die Südpark-Klinik sei zum Beispiel eine ReHa-Klinik, die nach Kneipp zertifiziert sei, es gibt ebenfalls ein Kneipp-Gästehaus mit Kneipp-Anwendungen. Deutschlandweit gibt es 160 Kneipp-Vereine. Im "Gesundheitsgarten“ am Gradierbau II in Bad Nauheim befindet sich ein Kräutergarten, der in diesem Jahr mit neuen Schildern ausgestattet wurde, die zu jedem Kraut entsprechende Hinweise (sogar auch in Blindenschrift) geben. Weiterhin ist dort ein Wassertretbecken und Armbecken sowie ein Sinnes- und Bewegungs-Parcours zu finden. Seit 2008 gibt es in Bad Nauheim den jährlichen „Kneipp-Gesundheitstag“, 2015 findet dieser am 16. Mai statt. Die neuste Entwicklung innerhalb des Kneipp-Vereins, so Dr. Ehnert, sei es, Kneipp auch in Kindergärten zu bringen. In der sich anschließenden Diskussion ging es um die Frage, welche Möglichkeiten bieten sich in Zukunft für Kneippsche Anwendungen in der Stadt Butzbach, insbesondere in unseren Bädern wie Hallenbad und Schrenzerbad, ob es vielleicht einen speziellen Kneipp-Aquakurs, Anleitung zu Kneippschen Güssen geben wird oder ein Kneippsches Wassertreten in einem speziellen Becken oder ein Armtauchbecken eventuell in Nähe von Seniorenheimen ermöglicht wird, dies sei dahin gestellt und konnte an diesem Abend sicher nicht endgültig geklärt werden. Jedoch wurden erste Kontakte geknüpft und man bleibt im Gespräch mit dem Kneipp-Verein.
Fotos (c) by Peter Theissen