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berichtet über die Nachbarschaftshilfe Butzbach |
Fluchtort von Junker Jörg besichtigt
Nachbarschaftshilfe Butzbach ging auf Tagesausflug zur Wartburg und nach Eisenach
BUTZBACH. In die Nachbarschaft nach Thüringen führte der diesjährige Tagesausflug 50 Mitglieder der Nachbarschaftshilfe Butzbach.
BUTZBACH (pi). Die alljährlich stattfindende Tagesfahrt führte eine Gruppe von 50 Mitgliedern und Freunden der Nachbarschaftshilfe in diesem Jahr nach Eisenach und auf die Wartburg. Nach der Begrüßungsrede durch den Vorsitzenden Herrn Ostermeier und ein paar Informationen durch Frau Engel und Kornelia Kraus-Ruppel, die zu dritt diese Fahrt geplant und organisiert hatten, wurde die zweistündige Fahrt nach Eisenach fortgesetzt, die sich durch die musikalische Begleitung von Frau Olga Borodina, einer erfahrenden Chorleiterin und Stimmbildnerin, sehr unterhaltsam und kurzweilig gestaltete.
Gleichzeitig konnte man erfahren, welche Bedeutung das Singen im Alter für die menschliche Stimme hat, welche gesundheitlichen Aspekte das Singen vorweisen kann. Und so wurde, sowohl während der Hinfahrt, als auch später während der Rückfahrt, aus voller Kehle gesungen.
In Eisenach angekommen, wurde die Gruppe von der Reiseführerin begrüßt, die einst und noch heute belebten Marktplätze, den "Montags-, Mittwochs- und Samstagsmarkt" zeigte und auf bedeutende historische Gebäude der Stadt wie das Lutherhaus, das Bachhaus am Frauenplan, das Rathaus, das Stadtschloss und die Georgenkirche (die Taufkirche von Johann Sebastian Bach und Traukirche von Landgraf Ludwig IV und der ungarischen Königstochter Elisabeth) am Marktplatz hinwies.
Danach ging es hoch zur Wartburg. In der am Vormittag besichtigten Georgenkirche predigte im Jahr 1521 Martin Luther auf seiner Hin- und Rückreise vom Wormser Reichstag. Er wurde später "zum Schein“ gefangen genommen und verbrachte die folgenden zehn Jahre Inkognito als „Junker Jörg“ auf der Wartburg. Hier übersetzte er das Neue Testament aus einer griechischen Fassung in nur elf Wochen in die deutsche Sprache.
Luthers Übersetzung war die Grundlage für eine einheitliche deutsche Schriftsprache. Bis heute gehören viele der von Luther bei der Übersetzung verwendeten Worte zum sprichwörtlichen deutschen Sprachgut. Im Rahmen einer sachkundigen Führung wurden die Innenräume besichtigt, und die Besucher erhielten einen unterhaltsamen Einblick in die Wartburggeschichte und -geschichten.
Die Wartburg ist nicht nur Burg schlechthin, sondern Zeugin deutscher Geschichte und Kultur - als wehrhafte Festung, prächtige Residenz, burgliche Herberge, aber auch Ort der Einkehr und Geborgenheit. Die Landgrafen von Thüringen ließen im 12. Jahrhundert den spätromanischen Palas der Burg errichten, der bis heute zu den Kostbarkeiten der Baukunst jener Epoche zählt. Gleichzeitig gilt dieses Hauptgebäude als ältester Bestandteil der Burganlage. Das Leben und Wirken der bis in unsere Tage verehrten heiligen Elisabeth, Luthers Aufenthalt, das Fest der deutschen Burschenschaften und Wagners Oper "Tannhäuser“ - all das verleiht der Wartburg ihren besonderen Reiz.
Nach Besuch der Wartburg fuhr man hinunter zurück in die Innenstadt von Eisennach. Anschließend verabschiedete man sich mit vielen Eindrücken von einer - so fanden die meisten Teilnehmer/-innen - sehr interessanten und sehenswerten Stadt. Gut gelaunt und mit vielen Liedern während der Heimfahrt endete Tagesfahrt.
(c) 21. September 2011 by Butzbacher Zeitung
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