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berichtet über die Nachbarschaftshilfe Butzbach

Senioren sollten sich nicht scheuen, in Konflikten andere um Hilfe zu bitten

Nachbarschaftshilfe Butzbach veranstaltete Selbstverteidigungs-Kurs für ältere Menschen



BUTZBACH. Selbstverteidigung für Senioren bedeutet meist zunächst Prävention. Das vermittelte ein Kurs der Nachbarschaftshilfe Butzbach.

BUTZBACH. Die Nachbarschaftshilfe Butzbach veranstaltete jüngst den Kurs "Selbstverteidigung für Senioren", dessen Schwerpunkt, wie der Leiter des Kurses, Ralph Filp immer wieder betonte, auf der Vermeidung von gefährlichen Situationen und einer Deeskalation liegt. Täter, meistes männlich, Jugendlicher oder jüngeren Alters, suchen sich immer Schwächere als Opfer aus, wozu insbesondere Senioren zählen, deren körperliche Schwäche und vielleicht auch gesundheitliche Einschränkung sichtbar sind und deren Vertrauensseligkeit und verminderte Reaktionszeit ausgenutzt werden.

Ziel des Kurses war es, Gefahrensituationen rechtzeitig zu erkennen, um dann angemessen zu handeln. Filp ging näher auf solche Situationen ein. Bei Pöbeleien von Jugendlichen sollte man sich selbst nie in Gefahr bringen. Als Senior ist man nicht verantwortlich für die „Ordnung" und Erziehung von pöbelnden Jugendlichen, deren Verhalten oftmals aus großen Problemen resultiert, daher sollte man sie nicht beschimpfen, möglichst sachlich bleiben, eventuell die Hilfe anderer anfordern, Hilfe organisieren, indem man weitere Helfer direkt anspricht (zum Beispiel im Zug) und gegebenenfalls die Polizei verständigt.

Bei einem Streit, Handgreiflichkeiten oder Überfall können auch Waffen und Messer im Spiel sein. Dann sollte man lieber Hab und Gut abgeben, statt auf Konfrontation zu gehen. Zu Hause sollte man sich einen Notfall-Plan machen (z.B. wie kann ich schnell meine Kreditkarte sperren, wichtige Papiere wie Personalausweis oder Führerschein kopieren). Um Einbrüchen vorzubeugen, sollte man sich die Frage stellen, sind Türen und Fenster sicher, welcher Raum im Haus ist sicher und hat ein Telefon. Ein Türspion, eine freie Sicht nach außen, sowie Bewegungsmelder sind sinnvoll. Auch eine gute Nachbarschaft kann während der Abwesenheit des Hausbewohners sehr hilfreich sein und Einbrüchen vorbeugen.

Um Betrug vorzubeugen, egal ob im Internet oder bei Verträgen, sollte man generell Verträge nicht zu schnell abschließen, sich die Dinge erklären lassen, und einfach entschlossen "Nein" sagen, ohne sich auf eine Diskussion einzulassen, wenn man etwas nicht möchte. Am Ende des Kurses betonte Filp, dass das Wichtigste immer die Prävention, das heißt, das Vermeiden von Gefahrensituationen ist, dabei gilt es, wachsam zu sein, Dinge zu hinterfragen und auch auf die eigene Intuition zu hören. Die Verhältnismäßigkeit der Mittel sollte gewahrt werden, körperliche Selbstverteidigung sollte vermieden werden, nur bei Notwehr. Dies gilt auch für die Selbstverteidigung mit Alltagsgegenständen oder Pfefferspray. Man sollte sich nicht scheuen um die Hilfe von Anderen zu bitten.

(c) 02.05.2012 by Butzbacher Zeitung


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