Am Mittwoch, den 19. Februar 2020, besichtigte eine Gruppe von 50 Mitgliedern und Freunden der Nachbarschaftshilfe das Polizeizentrum in Butzbach.
(Bild: Ein Teil der Gruppe vor dem Haupteingang des Polizeizentrums Butzbach)
Anbei ein kleiner Bericht zur Veranstaltung:
Jüngst besuchten 50 Mitglieder und Freunde der Nachbarschaftshilfe Butzbach das seit August 2017 genutzte „neue Butzbacher Polizeigebäude“, das neben den Mitar-beiterinnen und Mitarbeitern der Polizeistation Butzbach auch die Bediensteten der Polizeiautobahnstation Mittelhessen sowie des Regionalen Verkehrsdienstes Wetterau beherbergt. Der Leiter der Butzbacher Polizei, Herr Thorsten Haas, und der Leiter der Polizeiautobahnstation Mittelhessen, Herr Gerold Reitz, informierten die Teilnehmer zunächst in einer PowerPoint-Präsentation über das Gebäude und die Arbeitsbereiche der einzelnen Abteilungen. Anschließend wurde in zwei Gruppen durch die Räumlichkeiten des Neubaus geführt.
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Die derzeit modernste Polizeistation Hessens, die auch als Referenzobjekt für ande-re Polizeigebäude dient, wurde mit einer Bauzeit von nur rund einem Jahr und Kos-ten von 13 Millionen Euro im Wege einer öffentlich-privaten Partnerschaft erstellt und ist vom Land Hessen für 30 Jahre angemietet. Auf einem 6600 m² großen Grundstück bietet das Gebäude auf einer Nutz- und Bürofläche von knapp 3300 m² den 150 Bediensteten und rund 40 Fahrzeugen Platz. Um den Energiebedarf gering zu halten, sind ein Blockkraftheizwerk und eine Photovoltaikanlage installiert. Zudem werden die LED-Beleuchtung, die Beschattung und das Raumklima durch intelligente Steuerungen effektiv und effizient geregelt. Die Kommunikation nutzt ausschließlich IP-Technik.
Sehr interessant war ein Einblick in die Arbeit der Einsatzkräfte der Autobahnpolizei, denen leistungsfähige Dienstwagen, die mit modernster Technik ausgestattet sind, zur Verfügung stehen. Überrascht waren die Zuhörer als sie hörten, mit welch umfangreicher Ausrüstung die Polizisten ihren Dienst versehen: Dienstwaffe mit Reservemagazinen, Handschellen, Schlagstock, Funkgerät, Schutzweste und vieles mehr. Bei Bedarf kommen Maschinengewehr und Bodycam hinzu. Sehr hilfreich bei Unfalldokumentation und -auswertung kann der Einsatz einer vorhandenen Drohne sein. Zum Zuständigkeitsbereich der Autobahndienststelle gehören u.a. große Abschnitte der A5 und A45 und Autobahnstücke rund um Gießen.
Ein großes Problem bildet in den letzten Jahren das Fehlverhalten vieler Verkehrs-teilnehmer beim Bilden einer Rettungsgasse. Hierdurch wird die Arbeit der Polizei und Rettungskräfte stark behindert und das Leben der Unfallopfer gefährdet. Herr Reitz erinnerte daran, dass die Rettungsgasse frühzeitig beim Erkennen eines Staus stets zwischen dem linken und den übrigen Fahrstreifen gebildet werden muss. Neben diverser Plakate und Aktionen zur Prävention wird während der Fahrt zu einer Unfallstelle bei unzureichender Rettungsgasse eine Videoaufnahme erstellt, die später in der Dienststelle ausgewertet wird. So werden die Fahrzeuge erfasst, die sich nicht richtig eingereiht haben. Infolge kann es bis zu mehreren 100 Anzeigen pro Fahrt kommen.
Die Bediensteten werden jährlich zu rund 3000 Unfällen gerufen, wobei LKWs überproportional beteiligt sind. Zudem werden jährlich mehr als 100.000 Geschwindigkeitsüberschreitungen und mehrere Tausend Verstöße gegen den Mindestabstand zwischen Fahrzeugen geahndet.
Das große Interesse der Bevölkerung an der Arbeit der Autobahnpolizei zeigt sich nicht zuletzt an den vielen Aufrufen der Facebookseite mit rund 40000 Followern.
Während der Führungen durch das Gebäude wurden den Teilnehmern neben den vielen Büroräumen, den Sozialräumen auch die Arrestzellen gezeigt.
Die Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe Butzbach, Frau Kraus-Ruppel, bedankte sich bei den Herren Haas und Reitz für die gelungene Veranstaltung. Und falls Sie einmal die Hilfe der Polizei benötigen: Die Dienststelle ist am schnellsten unter der Telefonnummer 06033/70430 zu erreichen.
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