Vorbeugende Maßnahmen aus naturkundlicher Sicht für die dunkle Jahreszeit

Vorbeugung – Thema der Nachbarschaftshilfe im Herbst

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe ‚Prophylaxe in der dunklen Jahreszeit‘ hatte die Nachbarschaftshilfe Butzbach Frau Dr.agr. Heidi Braunewell zu einem Vortrag mit dem Thema ‚Vorbeugende Maßnahmen aus naturheilkundiger Sicht für die dunkle Jahreszeit‘ eingeladen. Jetzt wo Erkältungssymptome, Gelenkbeschwerden vermehrt auftreten und manche vom sog. Winterblues heimgesucht werden, ging Frau Dr. Braunewell zunächst auf die Bedeutung einer ‚gesunden Ernährung‘ zur Stärkung unseres Immunsystems ein. Eine gesunde Ernährung sei unter anderem von verschiedenen Stoffwechsel-Typen abhängig und gab zu jedem ‚Typ‘ (Empfindungstyp, Bewegungstyp, Entspannungstyp) entsprechende Empfehlungen und Mahlzeitenbeispiele sowie Ernährungstipps.

Anhand der dargestellten ‚Ernährungspyramide‘ erfolgten weitere Tipps für eine ‚gute Ernährung‘.
Die Bedeutung der ‚Omega-3-Fettsäuren‘ für unser Immunsystem, Herz- und Blutgefäße, die Gelenke, unser Denkvermögen und nicht zuletzt ‚die gute Laune‘, ergänzte Sie mit der Empfehlung ‚1000 mg Omega-3-Fettsäuren pro Woche‘, die über 2 Mahlzeiten mit fettem Seefisch pro Woche oder über die Einnahme von Algenöl/Fischöl erreicht werden können. Weiterhin ging Frau Dr. Braunewell auf die Bedeutung von Vitamin D, ein fettlösliches Vitamin, für unser Immunsystem, gegen Entzündungen, für die Bildung von Nervenbotenstoffen (u.a. Melatonin, Serotonin) für eine bessere Schlafqualität und gute Laune sowie unsere Knochengesundheit ein.
Für eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D, auch als Sonnenvitamin bezeichnet, ist eine angemessene Sonnen- bzw. UV-B-Bestrahlung und bei Bedarf eine zusätzliche Einnahme notwendig. Dabei empfahl Sie, besonders in der dunklen Jahreszeit ‚mindestens 50 i.E. täglich pro kg Körpergewicht‘ zu supplementieren.
Für die, auch besonders in der dunklen Jahreszeit auftretenden Gelenkbeschwerden empfahl Sie viel Bewegung, Kneipp-Anwendungen wie Kneipp-Güsse, Eisabreibungen, Heilerde-/Quark-Wickel sowie die Nutzung von Heilpflanzen, wie z.B. das schmerzlindernde, entzündungshemmende und sehr gut hautverträgliche ‚Wintergrün‘. Schmerzlindernd nannte Sie außerdem Brennessel-Extrakt, Teufelskralle (innerlich) sowie u.a. Arnika-Tinktur (1:10 verdünnt/äußerlich).
Weitere Erwähnung fanden Curcuma, Hagebuttenpulver u.a. Im Zusammenhang mit entzündungshemmenden Eigenschaften, als Hilfe bei der Linderung von Gelenkschmerzen, zur Stärkung des Immunsystems und der Verdauungsförderung. Als Arzneipflanzen bei Verdauungsstörungen (dyspeptischen Beschwerden) nannte Frau Dr.Braunewell: Ingwer, Artischocke, Pfefferminze, Kapuzinerkresse. Arzneipflanzen für Nerven und Seele: Johanniskraut, Lavendel, Melisse, Passionsblume, Ginseng, Ashwagandha.
Bei Winterblues und Stress nannte Sie u.a. Ginseng, Rosenwurz, Ashwagandha, Baldrian.
Zu Beginn einer Erkältung empfahl Sie: Echinacea + Vitamin C, Salbei sowie Cistus; bei Schnupfen ein Dampfbad sowie Thymian, Kamille, Lindenblüten, Holunder, Zink + Vitamin C.
Die Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe bedankte sich bei Frau Dr. Heidi Braunewell für Ihre hilfreichen Tipps zur dunklen Jahreszeit.
Einen Bericht der Butzbacher Zeitung über den Vortrag finden Sie hier.